Still- und Fehlgeboren

Organisationen sie sich diesem Thema in besonderer Weise annehmen

Garten der Sternenkinder

Initiative Regenbogen

Leben ohne Dich

Die Entstehung von Leben und einem lebensfähigen Körper ist hochkomplex und wenn wir bedenken, was da alles schief gehen kann – angefangen bei der Befruchtung, die Entstehung eines ganzen Körpers mit allen Organen und Gliedmaßen aus nur zwei Zellen …

So grenzt es vielleicht schon fast an ein Wunder, dass in der allergrößten Zahl der Schwangerschaften ein gesundes Kind geboren wird. Aber dieses Wunder gelingt eben nicht immer.

Dazu ein paar Gedanken von Dr. Fritz Helmut Hemmerich:

WARUM kommt es zu einem vorzeitigen Sterben des Kindes?

Diese Frage ist die am meisten und meist am ehesten gestellte. Wenn man diese Frage einmal genauer betrachtet, dann steckt darin ein ganz unbegründetes Urteil: dass das Kind vorzeitig gestorben sei. Wir müssen uns fragen: für wen ist das Kind vorzeitig verstorben? Wenn wir hier ehrlich bleiben und uns nicht auf die Statistik als Maß zurückziehen, dann können wir antworten: doch allein und ausschließlich für unsere Erwartung, für die Vorstellung, die wir selbst uns gemacht haben.

Wir wissen eigentlich und vergessen es dann doch, dass es eine bestimmte Lebenszeit für den Menschen nicht gibt. Eine durchschnittliche Lebenserwartung kann man ja dessen ungeachtet berechnen. Aber zu sagen, dass länger zu leben als die durchschnittliche Lebenserwartung ein zu spätes Sterben bedeuten würde, das trauten sich nicht einmal die Rentenversicherer auszusprechen. Aber kürzer zu leben halten wir erst einmal stets für tragisch. Und je kürzer das Leben dauerte, umso sinnloser erscheint es uns. Und das Dasein gar nicht betreten zu haben, das scheint unser Sinnempfinden regelrecht zu zerreißen

Für wenige Menschen unserer Zeit wird es noch tragfähig sein, die Frage nach dem Warum so zu beantworten, wie es für die vergangenen Jahrhunderte ausreichend war: weil Gott es so wollte. Auch tiefreligiöse Menschen leben hier meist im Zweifel mit einer solchen Antwort und ringen darum, daran glauben zu wollen.

Aus: In den Tod geboren, Fritz Helmut Hemmerich, Hygias Verlag, Westheim, 2000, S.19

Besonders in diesen Fällen ist es uns ein Anliegen der Familie Zeit und Raum zu verschaffen in denen die schmerzlichen Schritte der Verabschiedung eines jungen Lebens geschehen können.